Kurzgeschichte von Niedernsill

IM JAHRE 963

Im Jahre 963 wird der Ortsteil Lengdorf (Lengindorf) urkundlich erwähnt und im 12. Jahrhundert scheinen Niedernsiller Güter in Übergabeurkunden als Besitz von St. Peter zu Salzburg auf. Der Name Niedernsill wird erstmals um 1140 als "Nidrinseli" erwähnt. Im Althochdeutschen bedeutet "Seli" Wohnsitz und Niedernsill ist somit die niederste (unterste) Siedlung der Grafschaft Oberpinzgau. In der Mundart heißt unser Dorf Nidansöi. 

Auf dem Birgkögei, am Eingang zum Mühlbachtal, wurden Reste einer mittelalterlichen Burganlage (Burg-Eck) gefunden, ebenso am Burgboden oberhalb von Aisdorf die noch erhaltenen Mauerreste der "Radensbach-Burg". In unseren Tauerntälern (Mühlbach- und Rattensbachtal) wurden prähistorische Funde gemacht, die auf Saumwege in der Römerzeit hinweisen. 
 

IM JAHRE 1409

Im Jahre 1409 wird die Kirche von Niedernsill urkundlich erwähnt und in einem Ablassbrief die Hl. Luzia als Kirchenpatronin genannt. Die heutige Kirche wurde vor 1872 neu erbaut und 1882 wieder geweiht, nachdem sie 1798 von einer Flut und 1877 durch einen Brand schwer beschädigt worden war. Mit der Gründung der Pferdezuchtgenossenschaft im Jahre 1898 wurde Niedernsill offiziell zum Zentrum der Norikerzucht im Oberpinzgau.

Im Jahr 1963 feierte der Ort sein 1000-jähriges Bestehen mit einem großen Fest.
 

DAS WAPPEN

Beschreibung des 1963 verliehenen Wappens von Niedernsill: Gold über Schwarz geteilt, oben ein wachsender schwarzer Pferderumpf, unten sieben goldene Glockentürmchen. Das Pferd weist auf Niedernsill als Zentrum der Pinzgauer Pferdezucht hin, die Glockentürmchen erinnern an die Ortschaften Kirchdorf, Jesdorf, Aisdorf, Lengdorf, Steindorf, Gaisbichl und Ematen, aus denen die Gemeinde Niedernsill besteht.
 

KURZE BESCHREIBUNG VON NIEDERNSILL

Die Gemeinde hat eine Fläche von 56,51 km² und liegt im Salzachtal auf einer Seehöhe von 769 m zwischen den Grasbergen im Norden und den Hohen Tauern im Süden. Niedernsill hat derzeit ca. 2.800 Einwohner und liegt in einer der schönsten Gegenden Österreichs und ist somit ein sehr zentral gelegener Urlaubsort.

Erholungssuchende, Bergsteiger, Wanderer und Kulturinteressierte fühlen sich wohl in der waldreichen Bergwelt des Oberpinzgaus wohl.