Kurzgeschichte von Piesendorf
DIE KNAPPENSIEDLUNG AM NAGLKÖPFL
1200-500 v. Chr.: Knappensiedlung am Naglköpfl (Illyrer aus dem Balkan)
400 v. Chr.: Besiedlung der Kelten - Stamm der Taurisker, Ambisonten und Wangionen.
14 v. Chr.: Einmarsch der Römer ins Königreich Noricum. Lebten 500 Jahre friedlich mit den Kelten in Walchen (Walchen od. Walsche = Fremder).
600 n. Chr.: Einzug der Bajuwaren - Oberhoheit der Bayern bis 1228
745 n. Chr.: Beginn der Christianisierung
8. - 13. Jh.: „Herren von Pinzgowe" - Pinzgauer Herrengeschlecht residierten wahrscheinlich auf Hochbürgl. Der Gasthof Mitterwirt mit seiner Urbezeichnung „Wisinthof" reicht bis in das 7. Jhdt. zurück.
PUOSENDORF
1147: Puosendorf - erste urkundliche Erwähnung Piesendorfs.
1160: Bau der ersten Walcher Burg - Stammsitz der „Herren von Walchen". Heute sind nur mehr Mauerreste vorhanden.
1228: Der Pinzgau kommt zu Salzburg - Geburtsstunde des heutigen Land Salzburg.
1270-1284: Fürsterzbischof Friedrich II. von Walchen (der einzige aus Salzburg stammende Erzbischof) unterstützte König Rudolf von Habsburg und verhalf dadurch den Habsburgern zur 650 jährigen Herrschaft in Österreich.
IM BERGBAU KLUCKEN
1510: im „Bergbau Klucken" wird Schwefel- und Kupferkies abgebaut (bis 1853)
1526: Rebellische Bauern zerstörten die Walcher Burg - sie wurde nie mehr aufgebaut.
1608: Bau der jetzigen Walcher Kirche.
1678: Kapuzinerpater Jud brach eine Lanze gegen die Hexenverbrennung - vor allem der Kinder.
1716: Bau der jetzigen Aufhausner Kirche.
1721: Beginn des ununterbrochenen Schulunterrichtes (Pfarrschule).
1732-1743: Vertreibung der Protestanten (16 Piesendorfer mussten die Heimat verlassen).
DAS ENDE DER GEISTLICHEN HERRSCHAFT
1803: Ende der geistlichen Herrschaft - Fürsterzbischof war nicht mehr weltlicher, sondern nur mehr christlicher Herrscher.
1803-1805: Salzburg säkularisiert und wurde ein Kurfürstentum der Herren von Toscana.
1810-1816: Im Frieden von Schönbrunn wurde Salzburg dem Königreich Bayern überlassen.
1816: Land Salzburg kommt endgültig zu Österreich und wurde bis 1848 von Linz verwaltet.
1848: Revolution - Aufhebung des Untertänigkeitsverhältnisses der Bauern zu den Grundherren.
1850: Bau der Pinzgauer Reichsstraße.
BAU DER CHINESENSTADT VON SEBASTIAN PERFELLER
1866-1883: Bau der Chinesenstadt von Sebastian Perfeller im Fürthergraben.
1869: Installierung des ersten k.k. Postamtes.
1870: 190 Wohnhäuser, 150 Bauernlehen, 27 Zulehen.
1871: Einführung des Postpferdegesellschaftswagens (genannt Omnibus) von Zell am See bis Mittersill.
1880/81: Bau des ersten Schulhauses
1890: Gewerbe: 7 Gastwirte, 6 Krämer, 2 Bäcker, 2 Schneider, 4 Schuhmacher, 2 Tischler, 1 Weber, 2 Wagner, 3 Schmiede, 2 Sägewerke, 1 Sattler, 6 Müller, 1 Uhrmacher, 1 Fellhändler, 3 Binder und 1 Mühlenbauer. Diese Situation hat sich bis 1952 nicht wesentlich geändert.
1898: Bau der Pinzgauer Lokalbahn von Zell am See nach Krimml.
AB DEM JAHRE 1914
1914: Die ersten Wasserleitungen mit Hochbehälter wurden gebaut.
1919: Erster Telefondienst
1920: Bau des ersten Elektrowerkes von Altjudenbauer Hans Huber.
1924: Einführung des Rundfunkdienstes.
1929: Die Feuerwehr erwarb die erste Motorspritze mit 18 PS.
1955: Beginn der Fremdenverkehrsentwicklung als bedeutendster Wirtschaftszweig.